deutscher Leichtathlet (Hürden); Olympiasieger 1960 mit der 4 x 100-m-Staffel; Europameister 1958 über 110-m-Hürden; lief u. a. 1959 je einen Weltrekord über 110-m-Hürden und über 200-m-Hürden; mehrfacher deutscher Meister; Welt-Leichtathlet des Jahres 1959; war Persönliches Mitglied des NOK; auch Karriere als Schlagersänger
Erfolge/Funktion:
Olympiasieger 1960
Europameister 1958
Weltrekordler 110 m Hürden (1959), 200 m Hür-
den (1959), 4 x 100 m (1958/1960)
* 2. Januar 1937 Köln
† 6. Oktober 2019
Martin Lauer war eines der größten Talente, das die deutsche Leichtathletik in der Nachkriegszeit hervorgebracht hat. Der Kölner war nicht nur ein erstklassiger Sprinter, was er spätestens 1959 mit seinem Weltrekord über 100 m Hürden unter Beweis stellte, sondern auch ein exzellenter Zehnkämpfer. Seine leichtathletischen Ziele lagen von Anfang an im Mehrkampf, sein größter Traum war es, 1964 in Tokio die Goldmedaille im Zehnkampf zu erringen. Ausgerechnet im Olympiajahr 1960 hatte Martin Lauer mit einer hartnäckigen Knochenhautentzündung zu kämpfen, bei deren Behandlung es im Mai 1961 zu einer folgenschweren Blutvergiftung kam, die seine Karriere jäh beendete. Eine Amputation seines linken Beines konnte gerade noch abgewendet werden.
Laufbahn
Martin Lauer betrieb als Schüler die unterschiedlichsten Sportarten, eigentlich alles, was sein älterer Bruder gerade machte: Schlagball, Handball, Boxen, Schwimmen, Fußball, Leichtathletik. Nachdem er sich beim Fußballspielen ...